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Progesteron

Progesteron-Gel: Hilfe bei zyklusabhängigen Brustschmerzen

Progesteron-Gel zur transdermalen Anwendung auf den Brüsten lindert zyklusabhängige Brustschmerzen oder Brustspannen. Eine Therapie mit Progesteron kann auch bei unerfülltem Kinderwunsch oder Wechseljahresbeschwerden helfen oder begleitet Kinderwunschbehandlungen – dann allerdings in anderen Varianten. Gängig und einfach in der Anwendung sind z. B. Weichkapseln oder Vaginalzäpfchen. Lesen Sie Hintergründe zur Anwendung, den Therapien und Nebenwirkungen von Progesteron-Gel und anderen Progesteronpräparaten.

Inhaltsverzeichnis

Progesteron-Gel – Was ist das?

Progesteron ist ein wichtiges Sexualhormon, das der Körper normalerweise selbst herstellt. Die Produktion kann jedoch aus verschiedenen Gründen ins Stocken geraten oder zum Erliegen kommen. Dies kann dann zu verschiedenen Beschwerden führen, beispielsweise zu zyklusabhängigen Brustschmerzen bzw. Brustspannen. Auch hierfür gibt es ein zugelassenes Progesteronpräparat in Form eines Progesteron-Gels, welches von einer Ärztin oder Arzt verschrieben werden kann.

Progesteron-Gel wirkt transdermal. Das heißt: Der Wirkstoff gelangt über die Haut in den Körper. Es wirkt nahezu ausschließlich lokal am Applikationsort, so auch im Brustgewebe nach Auftrag auf den Brüsten bei Brustschmerzen.

Herstellung von Progesteron-Gel

Das in Progesteron-Gel und anderen Präparaten enthaltene bioidentische bzw. natürliche Progesteron wird ausgehend aus einer Substanz der Yamswurzel oder auch aus Soja hergestellt, genauer gesagt aus dem Phytohormon Diosgenin (Yams) bzw. Stigmasterin (Soja). Das pflanzliche Diosgenin bzw. Stigmasterin wird zunächst extrahiert und anschließend in das Molekül Progesteron umgewandelt. Die gewonnene Substanz wird danach verkleinert (mikronisiert) und somit für den Körper besser „verwertbar“ gemacht.

Das auf diese Weise hergestellte Progesteron gleicht in seiner chemischen Zusammensetzung exakt dem körpereigenen Hormon und erzielt im Körper die gleiche Wirkung – daher die Bezeichnung „bioidentisch“, „naturidentisch“ oder „natürlich“.

Natürliches Progesteron – Wundermittel aus der Yamswurzel

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Einsatz und Anwendung von Progesteron-Gel & Progesteron

Progesteron spielt maßgeblich im Konzert der Sexualhormone mit. Wegen seiner herausragenden Bedeutung für die Fruchtbarkeit, wird es oft auch als Schwangerschaftshormon bezeichnet.

Die Anwendungsgebiete von Progesteron-Gel oder Progesteron umfassen zyklusabhängige Beschwerden, Kinderwunsch, Schwangerschaft oder die Wechseljahre. Progesteron ist in Deutschland in Form von Progesteron-Gel zum Auftragen auf die Haut der Brüste, Vaginalgel, Weichkapseln zur oralen oder vaginalen Anwendung, Vaginaltabletten, Vaginalzäpfchen und als Injektionslösung erhältlich.

Von der Darreichungsform hängt ab, wie das Hormon in den Körper gelangt, wie es absorbiert und verteilt wird. Das heißt, vom Präparat hängt ab, welche Organe es aufnehmen, weitergeben und abbauen. Zur Linderung von zyklusbedingten Brustschmerzen und Brustspannen wird das Progesteron-Gel beispielsweise lokal aufgetragen und über die Haut aufgenommen und wirkt ausschließlich im Brustgewebe. Für andere Indikationen bzw. Anwendungsgebiete kommen andere Präparate wie z. B. Weichkapseln, Vaginalzäpfchen, Vaginalgele oder Injektionen in Frage.

Bei den folgenden Beschwerden, Therapien oder körperlichen Dysfunktionen können Progesteron-Gel oder Progesteron helfen.

  • Aufrechterhaltung der Schwangerschaft
    Ohne Gelbkörperhormon wird die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) nicht stark genug durchblutet und einer intakten Schwangerschaft fehlt die Grundlage. Eine Behandlung mit Progesteron stabilisiert die Gebärmutterschleimhaut und kann das Risiko von Fehlgeburten senken. Typischerweise wird das Progesteron in diesem Fall nicht als Gel, sondern eher in Form von Weichkapseln zur vaginalen Anwendung oder Vaginalzäpfchen verschrieben.
  • Kinderwunschbehandlung & künstliche Befruchtung
    Vor einer Kinderwunschbehandlung oder künstlichen Befruchtung steht für viele Frauen eine Hormonbehandlung. In Rahmen der hormonellen Behandlung hilft die Progesteron-Substitution – häufig in Form von Vaginalkapseln – die Gebärmutterschleimhaut zu stabilisieren, sodass sich die Eizelle sicher einnisten und eine Schwangerschaft entstehen kann.
  • Zyklusstörungen
    Hinter Zyklusstörungen oder einem verkürzten Zyklus kann ein Progesteronmangel stecken. Der Zyklus einer Frau dauert typischerweise 26 bis 32 Tage. In der Literatur werden Menstruationszyklen häufig mit einer Dauer von 28 Tagen dargestellt, was jedoch nur eine Beispiellänge darstellt. Eine Progesteronflaute verkürzt die zweite Hälfe des Zyklus, sodass die Regel schon früher eintritt. Mit progesteronhaltigen Präparaten kann der Zyklus reguliert werden. Eine Studie mit Frauen, die ihre Periode nicht bekamen (Alter: 18 bis 52 Jahre), wies nach, dass nach Progesterongabe bei 90 Prozent von ihnen die Periode wieder einsetzte. Hier wird das Progesteron typischerweise in Form von oralen Kapseln verschrieben.

    Progesteron.de | Infografik: Progesteron im Zyklusverlauf
  • Regelschmerzen oder Brustspannen
    PMS oder Prämenstruelles Syndrom-Beschwerden und Regelschmerzen treten meist in der zweiten Zyklushälfte auf. Charakteristisch sind starke Stimmungsschwankungen, aber auch Bauch- oder Brustschmerzen. Einigen Frauen fällt es dann sogar schwer, den Alltag zu meistern. Mitverantwortlich ist auch hier der schnelle Rückgang des Progesterons – vor allem gegen Ende des Zyklus. In einer Studie wiesen Wissenschaftler nach, dass durch eine lokale Anwendung von Progesteron-Gel die Brustschmerzen bei 87 Prozent der Frauen gelindert werden konnten. 
  • Wechseljahresbeschwerden
    Im Verlauf der Wechseljahre stellt der Körper die Progesteron-Produktion schrittweise ein. Das Ende der Fruchtbarkeit geht für viele Frauen mit typischen Wechseljahresbeschwerden einher. Auch hier kann Progesteron gute Dienste leisten und unangenehme Beschwerden, wie Schlafstörungen oder Hitzewallungen lindern. Sprechen Sie bei diesen oder ähnlichen Symptomen mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen zur passenden Therapie.

Progesteron – das wunderbare Gelbkörperhormon

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Gibt es neben Progesteron-Gel auch Progesteron-Creme?

Progesteron-Gel ist alkoholbasiert und kann dadurch schneller in die Haut einziehen als eine Creme. Außerdem fettet das Gel nicht. Weiterhin wirkt sich die Alkoholkomponente des Progesteron-Gels positiv auf die Haltbarkeit aus. 

Durch eine transdermale Anwendung – egal ob mittels eines Gels oder einer Creme – gelangt der enthaltene Wirkstoff (z. B. Progesteron) über die Haut in den Körper. Somit wird der Leberstoffwechsel umgangen, was wiederum in der Regel zu weniger unerwünschten Nebenwirkungen führt.

Progesteron-Cremes werden ausschließlich in Apotheken selbst angemischt und sind keine Kassenleistung. Im Gegensatz dazu gibt es in Deutschland ein zur Behandlung von zyklusabhängigen Brustschmerzen zugelassenes Progesteron-Gel. Dabei handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Fertigarzneimittel, welches nur von einer Ärztin oder einem Arzt verschrieben werden kann und von den Krankenkassen erstattet wird.

Woher bekomme ich Progesteron?

Generell erhalten Sie Progesteronpräparate für unterschiedliche Anwendungsgebiete in der Apotheke. Für alle zugelassenen Präparate (Fertigarzneimittel) benötigen Sie eine ärztliche Verschreibung.

Nebenwirkungen von Progesteronpräparaten

Auch wenn es sich beim Progesteron in Form von z. B. Weichkapseln, Vaginalzäpfchen, Vaginalgelen oder transdermalem Progesteron-Gel um bioidentisches Progesteron handelt, kann es zu Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Handeln Sie daher nicht eigenmächtig. Lesen Sie die Packungsbeilage aufmerksam durch und sprechen Sie bei Fragen oder wenn Sie regelmäßig andere Arzneimittel einnehmen, mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme bzw. Anwendung von Progesteron auftreten:

  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • Depressive Verstimmungen
  • Übelkeit oder Völlegefühl
  • Empfindliche Brüste
  • Schläfrigkeit und Müdigkeit

Die gute Nachricht: bei lokaler Anwendung mit Progesteron-Gel auf den Brüsten treten Nebenwirkungen seltener auf. Gegebenenfalls kommt es zu unspezifischen Hautreizungen.

Fazit: Progesteron in Gel und anderen Präparaten – für unbeschwerte Tage

Über die Haut verabreichtes Progesteron-Gel hilft vielen Frauen bei zyklusbedingten Brustschmerzen inkl. Brustspannen. Ein Segen ist die Therapie mit Progesteron auch für Frauen in den Wechseljahren, Frauen mit Zyklusbeschwerden, Frauen mit wiederholten Fehlgeburten und für Paare mit Kinderwunsch. Für diese Anwendungsgebiete kommt das Progesteron insbesondere in Form von oralen oder vaginalen Weichkapseln, Vaginalzäpfchen, Vaginalgelen oder Injektionen zum Einsatz.

Tatsache ist: Ein Progesteronmangel kann sowohl dem Wohlbefinden als auch dem Glücken einer Schwangerschaft erhebliche Steine in den Weg legen. Welches Progesteronpräparat Ihnen helfen kann, weiß Ihre Ärztin oder Ihr Arzt. Sprechen Sie mit ihnen über die Möglichkeiten, dank Progesteron wieder unbeschwerte Tage zu genießen.

Schwanger werden, schwanger bleiben: Kann Progesteron Ihnen helfen?

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