Direkt zum Inhalt
Progesteron.de | Schwanger werden: Unerfüllter Kinderwunsch
Schwanger werden

Unerfüllter Kinderwunsch: Ursachen, Auswege und Kinderwunsch­behandlung

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist nicht einfach nur ein Wunsch, der sich nicht erfüllt. Für viele Frauen und Paare bedeutet die ungewollte Kinderlosigkeit eine unerwartete Durchkreuzung ihres Lebensplans. Erfahren Sie, was die Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch sein können und welche Möglichkeiten der Kinderwunschbehandlung es gibt, um der Familienplanung unter die Arme zu greifen.

Inhaltsverzeichnis

Unerfüllter Kinderwunsch: Was es bedeutet, wenn es länger dauert

Ein Paar gilt als „steril“, wenn die Frau trotz regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr innerhalb von einem Jahr nicht schwanger wird. Diese Definition ist jedoch nicht als endgültiges Urteil gedacht, sondern dient der Orientierung. Denn eine Schwangerschaft ist ein äußerst komplexer Prozess mit sehr vielen Wahrscheinlichkeiten. Schon kleinste Faktoren – etwa zu viel Stress – können den Erfolg nach hinten verschieben. Der Begriff „unerfüllter Kinderwunsch“ hat sich umgangssprachlich durchgesetzt.

Ein Jahr Glückslosigkeit beim Versuch, schwanger zu werden, ist noch kein Grund zur Sorge. Das sagt auch die Statistik. Jede dritte Frau mit einem Kinderwunsch wartet länger als ein Jahr und die Chance, innerhalb eines Jahres schwanger zu werden, liegt selbst bei einem „gesunden“ Paar nur zwischen 10 und 30 Prozent. Und noch eine gute Nachricht: Weniger als 5 Prozent aller Paare mit Kinderwunsch in Deutschland bleiben kinderlos.

Ein Jahr ohne Eintritt einer Schwangerschaft gilt aber als „geeignete“ Zeitspanne, um mit einer Ärztin oder einem Arzt darüber zu sprechen. Sowohl die Frau als auch der Mann sollten sich in einer Praxis vorstellen, um sich untersuchen lassen. So können körperliche Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch ausgeschlossen oder behandelt werden.

Schwanger werden – Tipps für die erfolgreiche Familienplanung

Erfahren Sie, was Sie tun können, um schwanger zu werden, was die Gründe für lange Wartezeiten sein können und wie Sie diese aus dem Weg schaffen.

Weiterlesen

Diagnostik – welche Untersuchungen stehen an?

Sollte sich der Kinderwunsch innerhalb eines Jahres noch nicht erfüllen, sollten sich Frauen zunächst bei einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen und Männer bei einer Fachärztin oder einem Facharzt für Urologie oder Andrologie untersuchen lassen. Wichtig sind in diesem Zusammenhang beispielsweise Vorerkrankungen, aber auch Operationen oder vorausgegangene Fehlgeburten.

Untersuchungen bei der Frau

Wann ist der Eisprung? Findet der Eisprung überhaupt statt? Ist der Zyklus regelmäßig? Basis für die weitere Diagnostik ist zunächst eine allgemeine gynäkologische Untersuchung sowie Fragen zum Wohlbefinden, denn auch die persönliche Lebenssituation beeinflusst die Erfüllung eines Kinderwunsches.

In einem weiteren Schritt kann die Ärztin oder der Arzt verschiedene Hormonspiegel im Blut bestimmen, denn bereits hier lauern mögliche Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch. Dazu zählen unter anderem eine Schilddrüsenfehlfunktion oder ein Progesteronmangel. Zudem lässt sich die Funktion der Eierstöcke mittels der Bestimmung des sog. Anti-Müller-Hormons (AMH) einschätzen.

Via Ultraschall lassen sich Befunde in den Eierstöcken oder der Gebärmutter aufdecken, die eventuell eine Schwangerschaft verhindern bzw. erschweren. Hierzu zählen Myome, Verwachsungen des Gebärmutter-Gewebes oder Endometriose.

Bei einem Verdacht auf genitale Infektionen oder zur generellen Abklärung können außerdem mikrobiologische Untersuchen sinnvoll sein, da bakterielle Infektionen – wie beispielsweise durch Chlamydien – eine Schwangerschaft erschweren. Auch ein ausgeglichenes Milieu der Scheidenflora wirkt sich vorteilhaft auf eine Schwangerschaft aus.

Und schließlich ist die Überprüfung der Eileiter auf Durchlässigkeit mithilfe von Ultraschall oder Laparoskopie ein weiterer Schritt. Offene Eileiter sind eine fundamentale Voraussetzung für die Wanderung der Eizelle in die Gebärmutter und das Zusammentreffen von Spermien und Eizelle.

Untersuchungen beim Mann

Auch die körperliche Gesundheit des Mannes, die Qualität seiner Spermien sowie sein Alter beeinflussen das Gelingen einer Schwangerschaft. Statistisch gesehen bestimmen Mann und Frau den Fruchtbarkeitserfolg ungefähr zu jeweils 30 Prozent.

Die Adresse für den Mann ist eine Praxis für Urologie oder Andrologie. Nach einer Anamnese hinsichtlich Vorerkrankungen wie Hodenhochstand, Diabetes oder Operationen stellt die Ärztin oder der Arzt auch Fragen zu den Lebensgewohnheiten, da bestimmte Medikamente oder der Konsum von Alkohol oder Nikotin die Furchtbarkeit stören können.

Per Tastbefund und Ultraschall werden anschließend das äußere und innere Genital (Hoden, Nebenhoden und Samenleiter) untersucht. Auch ein Check von Prostata und Harnwegen ist Teil der Diagnostik.

Eine Schlüsselrolle bei der Fruchtbarkeit fällt der Qualität der Samen zu. Ein Spermiogramm gibt wichtige Hinweise: Wie hoch ist die Anzahl der Spermien? Wie agil sind sie, wie ist ihre Form und wie ist der pH-Wert? Als medizinische Untergrenze für die männliche Fruchtbarkeit gilt: mindestens 39 Millionen Spermien pro Milliliter Ejakulat, mit mehr als 32 Prozent vorwärts beweglichen und mindestens 4 Prozent normal geformten Spermien.

Weiterhin können Hormonbestimmungen und mikrobiologische Tests helfen, die Ursachen für eine ungewollte Kinderlosigkeit aufzuspüren. Ein Überschuss des Hormons Prolaktin kann beispielsweise die Bildung wichtiger Hormone wie FSH, Testosteron oder LH und damit auch die Hodenfunktion behindern. Und auch unentdeckte Entzündungen oder Infektionen der männlichen Genitalien können hinter einem unerfüllten Kinderwunsch stecken.

Sollte sich der Kinderwunsch innerhalb eines Jahres nicht erfüllen, sollte eine fachärztliche Untersuchung stattfinden.

Mögliche Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch

Bei 30 bis 40 Prozent der Paare liegt eine biologische Störung bei einem der Partner vor. Die Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch lassen sich grob in drei Bereiche einteilen.

  1. Körperliche Ursachen bei der Frau
    • Zyklusstörungen
    • Eierstockschwäche oder Veränderungen der Eierstöcke bzw. Eileiter
    • organische Defekte oder Gewebeveränderungen an Gebärmutter oder Gebärmutterhals
    • Gelbkörperschwäche aufgrund eines Progesteronmangels
    • Endometriose (Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut)
    • Hormonelle Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen, z. B. Schilddrüsenfehlfunktion oder Diabetes
    • Infektionskrankheiten
    • unbehandelte Infektionen durch Bakterien, z. B. durch Chlamydien
    • Operationen
  2. Körperliche Ursachen beim Mann
    • mäßige Qualität des Spermas, z. B. nicht ausreichend intakte oder vitale Spermien
    • verminderte Spermienproduktion, z. B. durch Hodenentzündungen oder hormonelle Störungen
    • Samenleiterverschluss
    • Antikörper gegen Samenzellen
    • genetische Anomalien
    • hormonelle Erkrankungen, z. B. Testosteronmangel oder Prolaktinüberschuss (Hyperprolaktinämie)
    • Infektionen
    • Operationen, z. B. an der Prostata
  3. Psychische Ursachen
    • emotionale Belastungen (in 10 bis 15 Prozent der Fälle von ungewollter Kinderlosigkeit sind keine organischen Ursachen feststellbar)
    • Nervosität und Erschöpfung
  4. Äußere Ursachen
    • ungesunder Lebensstil, übermäßiger Genuss von Alkohol und/oder Nikotin
    • Missbrauch von Drogen, dazu zählen auch Anabolika
    • Leistungssport/Übertraining
    • Übergewicht
    • schwere körperliche Belastungen
    • Umweltgifte und Schadstoffe
    • Medikamenteneinnahme

Therapie & Behandlung bei unerfülltem Kinderwunsch

Je nach Diagnose helfen verschiedene Therapien bei Mann oder Frau und in seltenen Fällen auch operative Eingriffe. Nennenswert sind vor allem Hormonbehandlungen und die künstliche Befruchtung, da in vielen Fällen hormonelle Ursachen hinter einer ungewollten Kinderlosigkeit stecken.

  1. Behandlung mit Progesteron bei Gelbkörperschwäche

    Die Gelbkörperschwäche (Lutealphaseninsuffizienz) ist ein häufiger Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch. Dabei produziert der Gelbkörper (Corpus luteum), der sich nach dem Eisprung aus den Zellen der verlassenen Eihülle bildet, nicht ausreichend Progesteron. Progesteron ist jedoch für eine Schwangerschaft essenziell. Das Hormon, auch Gelbkörperhormon genannt, sorgt für eine bessere Durchblutung und Lockerung der Gebärmutterschleimhaut, die das Östrogen Estradiol im ersten Teil des Zyklus aufgebaut hat. Nach einer geglückten Befruchtung sorgt das Progesteron weiterhin dafür, dass die Schwangerschaft erhalten bleibt.

    Fehlt das Progesteron oder wird nur unzureichend hergestellt, ist eine Schwangerschaft unmöglich. Ein Progesteronmangel äußert sich beispielsweise durch einen verkürzten Zyklus. Eine Therapie mit natürlichem Progesteron kann einen Progesteronmangel ausgleichen. Zur Herstellung von natürlichem bzw. bioidentischem Progesteron werden pflanzliche Vorstufen aus der Yamswurzel oder Soja genutzt. Progesteronpräparate sind beispielsweise als vaginale Weichkapsel, Gel oder in Form von Tabletten erhältlich. Dosis und Dauer der Behandlung richten sich nach der Diagnose.

  2. Hormonelle Stimulation

    Bei einer hormonellen Stimulation (Hormonstimulation) bekommen Eierstöcke einen „Extra Schub“. Die Hormonbehandlung regt die Eierstöcke maximal an und stimuliert somit die Bereitstellung und Reifung der Eizellen (Follikel). Dafür werden der Frau Sexualhormone gespritzt, sogenannte Gonadotropine. Sie ermöglichen, dass pro Zyklus bis zu 15 Eizellen oder mehr heranreifen. Für die Eisprungkontrolle erhält die Frau ein weiteres Hormon, das hCG (humanes Choriongonadotropin) – es löst die finale Eizellreifung und den Eisprung aus und macht ihn damit exakt bestimmbar, damit die Eizellen im Kinderwunschzentrum kurz vor dem eigentlichen Eisprung abgesaugt werden können. Die jetzt folgende Befruchtung kann dann im Labor erfolgen. Angewandt werden Hormonbehandlungen beispielsweise bei Prolaktinüberschuss, Zyklusstörungen oder wenn Eizellen eingefroren werden sollen.

  3. Künstliche Befruchtung bei ungewollter Kinderlosigkeit

    Eine künstliche Befruchtung ist für viele Paare mit Kinderwunsch ein neuer Weg der Hoffnung. Die Bestimmungen für eine künstliche Befruchtung sind im Embryonenschutzgesetz und in den Handlungsrichtlinien der Bundesärztekammer und des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzteschaft und Krankenkassen geregelt. Strikt verboten ist in Deutschland der Einsatz fremder Eizellen, die Leihmutterschaft, das Klonen von Embryonen und die Geschlechterauswahl bei Spermien. Der sogenannten assistierten Reproduktion (ASR) geht meist eine Hormonbehandlung voraus, um den Körper gut vorzubereiten und die Chancen auf eine Befruchtung zu erhöhen. Folgende Formen der künstlichen Befruchtung sind in Deutschland erlaubt:

    • Intrauterine Insemination (IUI)
      Bei der intrauterinen Insemination werden die Samen direkt in die Gebärmutter eingebracht – beispielsweise im Fall nur mäßig vitaler Spermien, denen ohne fremde Hilfe die „Power“ für eine Befruchtung fehlt. Das Ziel einer künstlichen Samenübertragung ist es, möglichst viele Samenzellen zum richtigen Zeitpunkt mit der Eizelle „zu verkuppeln“. Dazu werden die Spermien zunächst im Labor aufbereitet und anschließend über dünne Kanülen in die Gebärmutter übertragen. Die Erfolgsquote einer IUI liegt zwischen fünf bis zehn Prozent pro Versuch und erhöht sich mit jedem weiteren Versuch, sodass mehrere Übertragungen in 10 bis 30 Prozent aller Fälle in eine Schwangerschaft münden. Wichtig ist hierbei, dass die Eileiter durchgängig sind und keine weiteren Störungen auf Seiten der Frau vorliegen.
    • In-vitro-Fertilisation (IVF)
      Im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation (IVF) erhält die Frau zunächst eine Hormonbehandlung, dabei werden die Eizellen maximal stimuliert, sodass möglichst viele Eizellen optimal reifen. Anschließend werden die Eizellen entnommen und im Labor mit den männlichen Samen zusammengebracht. Die Befruchtung findet also nicht im Bett, sondern im Labor statt. Glückt die Befruchtung, wird die sich entwickelnde Eizelle (Embryo) wieder in die Gebärmutter eingesetzt. Um die Chancen zu erhöhen, werden mehrere Embryonen in die Gebärmutter übertragen. Zurzeit geht der Trend dahin, nur ein bis zwei Embryonen einzusetzen, um die Rate an Mehrlingsschwangerschaften und die damit verbundenen Risiken zu senken. Nicht immer gelingt der Versuch einer IVF, da komplexe Zusammenhänge erfüllt sein müssen. Die Erfolgsquote einer In-vitro-Fertilisation liegt zwischen 15 und 20 Prozent pro Versuch.
    • Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)
      Die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ist eine spezielle Form der In-vitro-Fertilisation. Sie ist die am meisten angewandte Methode zur künstlichen Befruchtung und kommt zum Einsatz, wenn eine Befruchtung durch Samenübertragung oder In-vitro-Fertilisation nicht gelingt. Auch hierbei erhält die Frau zunächst eine Hormonbehandlung, um die Reifung mehrerer Follikel anzuregen. Die reifen Eizellen werden anschließend entnommen und im Unterschied zur IVF mit nur jeweils einer einzelnen Samenzelle „gematcht“. Auch bei der ICSI wird eine Mehrlingsschwangerschaft wahrscheinlicher. Daher geht auch hier der Trend dahin, nur einen Embryo einzusetzen.
    • TESE und MESA
      TESE steht für testikuläre Spermienextraktion und MESA für mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration. Beides sind ergänzende Methoden der künstlichen Befruchtung. Sie finden Anwendung, wenn beispielsweise die Samenflüssigkeit des Mannes keine Samenzellen enthält. Durch eine Operation werden Samenzellen direkt aus den Hoden oder Nebenhoden gewonnen und anschließend nach der ICSI-Methode in die Eizelle injiziert.
  4. Refertilisierung

    Eine Refertilisierung ist eine Operation zur Wiederherstellung der Durchlässigkeit der Eileiter oder der Samenleiter. Blockierte Ei- oder Samenleiter können die Folge von Entzündungen oder Erkrankungen der Gebärmutterschleimhaut sein. Mittels Refertilisierung kann außerdem eine Sterilisation oder Vasektomie rückgängig gemacht werden. Die Schwangerschaftsrate nach einer Rückoperation bei Männern liegt bei etwa 30 Prozent, wenn die Sterilisation mehr als 15 Jahre und bei 75 Prozent, wenn die Vasektomie weniger als drei Jahre her ist. Rund die Hälfte aller Männer, die sich für eine Rückoperation entscheiden, werden noch einmal Vater.

Beratung bei unerfülltem Kinderwunsch

Die Kinderwunschberatung zu Hormonbehandlungen und künstlicher Befruchtung erfolgt in sogenannten Kinderwunschzentren oder innerhalb einer Schwangerschaftsberatung. Kinderwunschzentren sind Einrichtungen, die auf reproduktionsmedizinische Diagnosen und Behandlungen spezialisiert sind. In Deutschland gibt es circa 140 Kinderwunschzentren.

Bei anderen Beratungsstellen wie beispielsweise profamilia, der Deutschen Gesellschaft für Kinderwunschberatung oder in Selbsthilfegruppen finden Paare mit unerfülltem Kinderwunsch auch psychologische Unterstützung oder Gelegenheit sich mit anderen Paaren über ihre Erfahrungen auszutauschen.

Wichtige Informationen finden Sie darüber hinaus im Informationsportal „Kinderwunsch“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Wie weiter, wenn es nicht klappt?

Bleibt schließlich auch eine Kinderwunschbehandlung ohne Erfolg, entsteht eine ganz neue Situation: Trauer, Abschied, Zweifel. Aber auch Neuorientierung. Wie ein Paar die ungewollte Kinderlosigkeit erlebt und damit umgeht, ist sehr individuell.

Wichtige Voraussetzung, um „weiterzumachen“, sind eine ausreichende Zeit der Trauer, gegenseitige Unterstützung, Offenheit, Gespräche mit dem Partner oder der Partnerin und Freunden, aber auch die Akzeptanz und die Einsicht, dass Sinn und Lebensglück nicht allein durch ein Kind entstehen. Im Gegenteil: Viele andere Leidenschaften oder Interessen erfordern eine große Hingabe und viel Aufmerksamkeit über Jahre. Einige Paare entscheiden sich deshalb bewusst für ein Leben ohne eigenes Kind und füllen die „Lücke“ mit gemeinsamen Aktivitäten und Projekten.

Adoption & Pflegschaft

Äußert sich der Wunsch nach einem Kind jedoch weiterhin sehr stark, gibt es die Möglichkeit der Adoption. In Deutschland dürfen sowohl Paare als auch Einzelpersonen ein Kind adoptieren, man spricht hier von der sozialen Elternschaft für ein fremdes Kind auf Lebenszeit. Für eine Adoption besteht keine Altersbegrenzung nach oben – man muss jedoch mindestens 25 Jahre bzw. in einer Ehe darf einer der Partner auch nur 21 Jahre alt sein. Ein Adoptivverfahren kann zwischen zwei und sieben Jahren dauern.

Auch die sogenannte Pflegschaft ist eine Möglichkeit, sich den Kinderwunsch doch noch zu erfüllen. Pflegeeltern können ein Kind befristet oder unbefristet betreuen. Juristisch bleibt das Pflegekind das Kind der leiblichen Eltern. Das Verfahren zur Pflegschaft ist im Vergleich zur Adoption kürzer.

Fazit: Unerfüllter Kinderwunsch – ein Wunsch und viele Wege

Der Weg in eine Praxis für Allgemeinmedizin, Gynäkologie oder Urologie sind ein erster wichtiger Schritt, wenn der Kinderwunsch über längere Zeit unerfüllt bleibt. Auch wenn die Gründe für das Ausbleiben einer Schwangerschaft nicht immer eindeutig oder erkennbar sind, kennt die Medizin einige Ursachen für die ungewollte Kinderlosigkeit, die wirksam behandelbar sind. Dazu zählen Stoffwechselerkrankungen oder ein Progesteronmangel aufgrund einer Gelbkörperschwäche, der durch Progesteron-Substitution ausgeglichen werden kann.

Ist eine Schwangerschaft auf natürlichem Weg nicht möglich und münden auch erfolgte Therapien nicht in eine Schwangerschaft, erfüllen sich viele Paare den Traum der Familie mit einer Kinderwunschbehandlung. Die moderne Reproduktionsmedizin kennt verschiedene und ausgeklügelte Methoden, mit denen körperliche Hindernisse ausgehebelt werden können.

Erfüllt oder unerfüllt – jedes Paar mit Kinderwunsch findet seinen eigenen Weg, auch wenn es sich für eine Adoption, Pflegschaft oder am Ende sogar für ein Leben ohne Kind entscheidet.

Schwanger werden, schwanger bleiben: Kann Progesteron Ihnen helfen?

Unser Selbsttest orientiert sich an den Empfehlungen von medizinischen Fachgesellschaften zur Anwendung von Progesteron. Finden Sie jetzt heraus, ob eine Progesteronanwendung für Sie sinnvoll sein kann.

Selbsttest* starten